Babelsberg und Potsdam

25. - 27. Oktober 2018

Filmpark Babelsberg: Eine echte Empfehlung!

Wir haben uns mit Freunden zu viert von morgens 10.30 Uhr mit kurzer Unterbrechung bis nach Mitternacht die Füße "platt gelatscht" und uns mit tollen Erlebnissen voll gestopft.


Wer kann, sollte die Nachsaison nutzen und das Wochenende meiden - lediglich bei den Horrornächten lässt sich eine wohltuende Fülle wohl nicht vermeiden.

Empfehlenswert: Anreise am Vortag, Übernachtung in der Nähe. Potsdam bzw Babelsberg bieten ausreichend bezahlbare Übernachtungsmöglichkeiten. Das hat auch den Vorteil, das man zur Not mal eine "künstlerische Pause" einlegen und sich selbst etwas nieder legen kann..

Tagestickets gibt es an der Kasse (für ü60 Ermäßigung nur dort möglich), die Tickets für die Sonderveranstaltungen wie die Horrornächte können online bestellt werden - das garantiert den Einlass.



01. Tag: Ortschaft Ribbeck nebst Birnbaum


Ribbeck ist ein kleiner Ort, der durch die Ballade Theodor Fontanes "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" bekannt wurde - das Gedicht musste wahrscheinlich die gesamte Generation der Altvorderen brav auswendig lernen.

Der Birnbaum ist Geschichte, er fiel 1911 einem Sturm zum Opfer und der lange Jahre in der Ortskneipe aufbewahrte Stumpf (an dem Zecher und Touristen munter mit dem Messer "ihre" Reliquie absäbelten) wurde letztendlich zur letzten Ruhe in die Ortskirche verbracht.

Draussen steht ein Nachkomme des bedichteten Original-Birnbaums, die Ballade selbst wird heute vermutlich nicht mehr vermittelt.

Das wiederum ist sicher auch keine Tragödie, denn:

Wir lernen während des Besuchs im Café gegenüber der Kirche, dass Fontane seinen Fuss wohl nie nach Ribbeck gelenkt hat und das Gedicht anscheinend seinen Ursprung in einem Manuskript von Hertha von Witzleben hat.

Vielleicht konnte die Dame nicht dichten und Theodor hat da etwas ausgeholfen?!



Sehenswert ist noch das Schloss, errichtet 1893 von Hans Georg Henning von Ribbeck, heute Restaurant und Museum.

Nicht zu vergessen das "Waschhaus Ribbeck, Am Birnbaum 6", knuffiges Café mit exorbitanten Tortengebilden und einer überaus herzlichen Besitzerin, die auch eine hervorragende Fremdenführerin abgeben könnte.


02. Tag: Filmpark Babelsberg und die Horrornacht


Um (fast) alles an einem Tag zu sehen, sollte man frühmorgens antreten und den ganzen Tag bis zur Schliessung (Sommer 18.00 Uhr, Winter 17. 00Uhr) einplanen.

Es gibt viel zu sehen im Aussengelände und in den Hallen, man kann an verschiedenen Events teilnehmen, das 4D-Actionkino ist eine Wucht, die Stuntshow im Vulkan sowieso, Westernstraße und Mittelalterstadt - es sind unendlich viele Details zu bewundern.

Daneben kann man sich mit Mitarbeitern an den verschiedenen Sets unterhalten und viel Interessantes erfahren, das in keinem Prospekt steht...



Die Horrornacht ist etwas besonders irres:

Fast 300 Darsteller in aberwitzigen Kostümierungen, geschminkt bis zur Unkenntlichkeit, lehren uns Besucher bei spärlicher Beleuchtung des Filmgeländes das Gruseln.

Die Effekte sind wirklich professionell, auch wir Erwachsene schrecken so manches Mal vor den unerwarteten Geräuschen, Gerüchen und den Gesichtern schmatzender Ghoule zurück die immer dann auftauchen, wenn man sie nicht erwartet ...




03. Tag: Sanssouci und Potsdam


Auch für den Park von Sanssouci, dem Areal des Neuen Palais, Schloss Cecilienhof und anderen Sehenswürdigkeiten gilt:

Frühzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze.
Auch hier dürfte die Nebensaison die stress-freiere Jahreszeit sein...

Dennoch muss man zu den Besichtigungen der Schlösser Zeit mit bringen: Es wird pro Führung nur eine begrenzte Zahl an Besuchern eingelassen, das kann schon mal zu Wartezeiten von 90 Min. und mehr führen.




03. Tag: Sanssouci und Potsdam


Der alte Markt mit dem Museum im Alten Rathaus, die Nikolaikirche, das Stadtschloss mit Sitz des Landtags Brandenburg, das Filmmuseum im ehemaligen Marstall:

Potsdam ist nicht riesig, bietet aber viele Sehenswürdigkeiten, die sich makellos präsentieren.

Nicht zu vergessen das Holländerviertel, die Stadttore usw.